Weg vom Nasenspray

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    Annieke
    Gast

    Hallo zusammen,

    mein Name ist Annieke und ich möchte weg vom Nasenspray. Zu dieser Erkenntnis zu gelangen ist schon nicht einfach, der Weg zur vollständigen Entwöhnung wird aber sicherlich deutlich schwerer werden.

    Zu meiner Vorgeschichte: Ich habe bereits vor etwa 5 Jahren aufgrund einer stärkeren Erkältung angefangen Nasenspray regelmäßig mehrmals am Tag zu benutzen. Nach einigen Monaten bin ich mit Hilfe von Meersalz-Nasenspülungen erfolgreich davon losgekommen. Vor gut 2 Jahren hat es mich allerdings leider wieder erwischt und seitdem komme ich nicht mehr runter. Meine Nase verstopft mittlerweile immer schneller, sodass ich immer öfter zum Nasenspray greifen muss. Dazu kommt, das ich diverse Allergien habe (Hausstaub, Gräser, Pollen, Hund, Katze), die mir quasi das ganze Jahr über Probleme bereiten. Ich leide unter häufigen Niesattacken, die die Nasenschleimhäute direkt anschwellen lassen und mich somit wieder zum Nasenspray treiben. Die Meersalzspülungen helfen schon lange nicht mehr, sie feuchten die Nase nur kurzfristig an. Ich wende sie eigentlich nur noch morgens an, um die Nase mal richtig frei zu bekommen. Dies geht aber auch nur nach einigen Sprühern Nasenspray, da eine verstopfte Nase die ganze Spülung nur in den Rachen fließen lässt, und das ist sehr unangenehm.
    Ich habe auch schonmal überlegt meine Nasenscheidewand vom HNO Arzt überprüfen zu lassen. Hin und wieder hört oder liest man mal von Menschen, die durch eine schiefe Nasenscheidewand Probleme bekommen haben und diese durch eine einfach OP lösen konnten. Habt ihr da Erfahrungen oder Ratschläge?

    Nachdem ich bei Google recherchiert und einige Einträge in diesem Forum gelesen habe, bin ich zu der Überzeugung gelangt das es an der Zeit ist ins kalte Wasser zu springen und den Entzug zu starten. Ich weiß das es nicht leicht werden wird, aber ich habe mir gerade verschiedene Hilfsmittelchen (Emser Nasensalbe, Emser Meersalz-Nasenspray, Olynth Ectomed Nasenspray) bestellt und hoffe, dass sie mir den Entzug erleichtern. Die Nasensalbe soll wohl auch bei Allergikern hilfreich sein, gibt es hier jemanden der damit Erfahrung hat?
    Ich werde wie viele andere hier auch die 1-Loch-Methode versuchen, da ich wahrscheinlich eine komplett verstopfte Nase über möglicherweise mehrere Wochen wohl nicht ertragen und wieder rückfällig werden würde. Ich hoffe in diesem Forum etwas Unterstützung zu bekommen, da man bei Menschen die dieses Problem nicht kennen leider auf wenig Verständnis trifft.

    Also – Auf die Plätze – Fertig – Los! Ab sofort gibt es die Dröhnung nur noch für das rechte Nasenloch! Wünscht mir Glück.

    #30671 Antworten
    Eddy
    Gast

    Hallo Annieke,

    Willkommen hier im Forum und vielen Dank für Deinen Bericht! Deine Geschichte ist deshalb besonders krass, weil Du zusätzlich zur Nasenspraysucht noch mit Deinen Allergien zu kämpfen hast. Das macht die Sache natürlich äußerst schwierig.

    Normalerweise würde ich ja sagen: Augen zu und durch! Hab den Mut und die Kraft, es mit dem kalten Entzug zu versuchen (in Deinem Fall die „Ein-Loch-Methode“). Aber wie das in Bezug auf Deine Allergien funktioniert, weiß ich leider nicht. Eventuell ist es sinnvoll, den Rat eines HNO einzuholen? Oder willst Du es einfach mal versuchen? – Das schlimmste, was passieren kann, wäre eben, dass es nicht klappt…

    Ich drücke Dir auf jeden Fall beide Daumen. Und mit mir gewiss auch viele andere „Mitleser“.

    Schöne Grüße,
    Eddy

    #30676 Antworten
    Annieke
    Gast

    Hallo Eddy,

    vielen Dank für deine netten Worte. Ich werde es einfach versuchen und sehen wie es klappt. Ich bin jetzt seit knapp 3,5 Stunden „clean“ auf einer Seite 😂 Ich werde weiter berichten. Auf jeden Fall ist es gut zu wissen das man nicht alleine ist mit diesem Problem.

    Gruß, Annieke

    #30723 Antworten
    Eddy
    Administrator

    Nein, alleine ist man mit dieser Sucht gewiss nicht: Allein dieses Forum haben im November 1.253 verschiedene (!) Besucher aufgerufen. Und ich bin mir sehr sicher, dass die meisten sich informieren wollen, weil sie selbst betroffen sind – oder jemanden kennen, der/die süchtig ist…

    Ich wünsche Dir viel Erfolg!!

    #30724 Antworten
    Annieke
    Gast

    Kurzes Update:

    Ich bin jetzt seit knapp 5 Tagen mit der 1-Loch-Methode auf einseitigem Entzug. Am ersten Tag hatte ich kurzfristig Hoffnung, dass es schneller gehen könnte als erwartet. Diese Hoffnung wurde aber bald wieder zunichte gemacht. Hin und wieder wird das linke Nasenloch (dieses ist auf Entzug) von alleine frei, verstopft aber meistens dann doch recht schnell wieder. Heute ist der schlechteste Tag seit ich mit dem Entzug begonnen habe. Aber ich gebe auf keinen Fall auf, ich muss da durch. Die Emser Nasensalbe wende ich regelmäßig an, um die Schleimhäute vor der Austrocknung zu bewahren. Ob sie wirklich hilft kann ich noch nicht sagen, fühlt sich aber ganz gut an. Ich hoffe weiterhin das bald längerfristige Besserung eintritt.

    #30737 Antworten
    Eddy
    Administrator

    Es ist ein harter Weg, den Du da gehen musst. Und Du brauchst viel Kraft und einen eisernen Willen, um ans Ziel zu gelangen. Wenn Du unterwegs einmal neue Kraft tanken willst, dann lies Dir mal die Berichte Deiner Leidensgenossen durch, die diesen Weg vor Dir bereits gegangen sind. Das baut Dich auf.

    (Es gibt eine Suchfunktion, um z.B. Beiträge mit dem Stichwort „ein loch“ zu finden.)

    #31077 Antworten
    Annieke
    Gast

    Hallo ihr Lieben,

    hier mal wieder ein kleines Update von mir. Leider muss ich berichten, dass ich auch nach 10 Wochen 1-Loch-Methode immer noch nicht clean bin.

    Angefangen habe ich damit, das Nasenspray linksseitig wegzulassen. Das habe ich auch bis heute sehr erfolgreich durchgehalten. Diese Seite ist größtenteils frei, aber hin und wieder auch mal dicht. Meistens wird sie aber auch relativ zügig von alleine wieder frei. Soweit, so gut.

    Die freien Tage zwischen Weihnachten und Neujahr wollte ich dann nutzen, um das Experiment zu wagen auch die rechte Seite zu entwöhnen. Nun, was soll ich sagen: Leider ist mir das nicht geglückt. Nach den Feiertagen musste ich wieder das verhasste Nasenspray rechts ansetzen, da ich in dem Zustand nicht hätte arbeiten gehen können. Es stellte sich leider heraus, dass sobald das rechte Nasenloch zuschwoll, das linke es ihm gleich tat. Erklären kann ich mir das nicht, aber es führte dazu, dass meine Nase fast dauerthaft komplett zugeschwollen war und noch dazu stetig lief, was mich einige Taschentuchpackungen am Tag und unglaublich viel Nerven kostete. Die Nasensalbe vom Emser nutze ich sehr viel und sie hilft auch oft ganz gut, aber rechts kann ich das Nasenspray trotzdem noch nicht weglassen. An manchen Tagen brauche ich es kaum und auch einige Nächte sind wirklich relativ gut, dank Nasenpflastern. An anderen Tagen wiederum ist es wie verhext, vor allem Morgens ist es dann am schlimmsten.

    Ich möchte aber noch nicht aufgeben, daher habe ich mir jetzt Rhinopront Tabletten und Coldastop Nasenöl bestellt, da ich hier gelesen habe das es einige damit geschafft haben. Ich hoffe, dass das auch bei mir hilft. Wenn nicht, dann bleibt mir nur noch der Weg zum HNO-Arzt und hoffen, dass der mir helfen kann.

    LG, Annieke

    #31086 Antworten
    yvonnepink
    Gast

    Liebe Annieke,

    Dein Problem war haargenau das Gleiche wie bei mir, die Allergien kommen erschwerend dazu, auf Hunde bin ich zum Glück nicht allerisch ich hab nämlich 3.
    Es gibt einen OP- Bericht von mir, schau da mal ruhig rein. Dazu sagen möchte ich, ich würd mir das nicht ambulant machen lassen sondern immer wieder die paar Tage im KKH verbringen.

    Was Deine Allergien betrifft, kannst Du schon eine Menge tun zu Hause. Auch was die Heizungsluft jetzt betrifft, am besten immer kleines Gefäß mit Wasser auf die Heizungen stellen wegen der Luftbefeuchtung. Schlafzimmer auch falls Du nicht im Kühlen schläfst, ratsam ist natürlich eher ein kaltes Schlafzimmer da ist auch der Schlaf gesünder.
    Zusätzlich gibt es in der Apotheke Nasensprays für Allergiker !
    Solltest Du Auslegware liegen haben empfiehlt es sich auf Lenolium oder Parkett oä.umzusteigen, denn dort sammeln sich gern Hausstaubmilben die fühlen sich dort wohl, wie in den Betten, da gibts so Überzüge für kissen, Decke und Matratze darüber kann man dann die Bettwäsche ziehen. Ratsam beide Betten so zu beziehen.
    Weiter gibts in der Apotheke Nasenduschen mit Portionsweise Emsersalz dazu. Unterstützend gibts kl.Fläschchen Sanopin, hier kann man auf die oberen Ecken der Kissenunterseite paar Tröpfchen träufeln und eventuell einen Topf mit Kochheiß Wasser auf deinen schrank oder Nachttisch dort auch paar Tröpfchen Sanopin rein das bringt auch Luft.

    Nachdem ich so Deinen Verlauf der Abgewöhnung gelesen hab, mein Rat geh zum HNO und wenn der sagt OP dann machs.

    Übrigens ich bin nun dadurch seit 2013 frei davon ich hatte jetzt auch Fließschnupfen und hab trotsdem Imidinspray benutzt nahm es aber nur wenn alles dicht war und zwar länger als 5 Tage es waren 2 Wochen, ich bin problemlos wieder davon weg seit der Schnupfen weg ist.

    Ich wünsche Dir alles Gute und TOI TOI TOI:

    #31095 Antworten
    Eddy
    Administrator

    Hallo Annieke,

    boah, das ist aber bei Dir ein echt „schwerer Fall“. Hätte nicht gedacht, dass es so lange dauert. Umso mehr freut es mich, dass Du den Mut nicht verloren hast und weitern die Kraft besitzt, um den Weg weiter zu gehen: große klasse – und fetten Respekt dafür!

    Bevor ich Deinen letzten Absatz las, hatte ich schon auf der Zunge, Dir zu alternativen Methoden zu raten, wenn die Ein-Loch-Sache nicht zum Ziel führt. Das hast Du mir dann ebenso abgenommen, wie meine Empfehlung, im Falle eines erneuten Misserfolgs den Rat vom Fachmann einzuholen…

    Also, genau diese Reihenfolge hätte ich Dir auch vorgeschlagen und ich drücke Dir die Daumen dafür, dass es jetzt endlich klappt. Du hast es mehr als verdient!

    Schöne Grüße
    Eddy

    #31097 Antworten
    Annieke
    Gast

    Vielen Dank für eure aufmunternden Worte und Ratschläge.

    Ich nehme seit Samstag Abend das Coldastop und die Rhinopront Tabletten und ich muss sagen, seitdem bin ich ohne Nasenspray ausgekommen. Das linke Nasenloch, welches ich quasi schon entwöhnt hatte, erfreut sich seitdem weitestgehender Freiheit. Das rechte ist etwas aufmüpfiger, aber mit dem Coldastop und der Emser Nasensalbe kriege ich es tatsächlich auch ohne Nasenspray relativ fix wieder frei. Ich hoffe, dass die Situation mindestens erstmal so bleibt bzw. sich weiter verbessert. Es geht mir seitdem ich umgestellt habe wirklich gut, auch wenn es noch nicht ganz perfekt ist. Solange jetzt kein Rückschlag kommt bin ich glaube ich auf einem ganz guten Weg.

    Die Geschichte mit den Allergien habe ich eigentlich relativ gut im Griff. Größtenteils Laminat oder Fließen im Haus, Feuchtigkeit auf der Heizung im Schlafzimmer und im Wohnzimmer, weitestgehend allergikergeeignete Bettwäsche. Da sieht’s eigentlich schon ganz gut aus.
    Die Emser Nasendusche nutze ich schon seit Jahren. Sie hilft leider nicht wirklich gegen die geschwollenen Nasenschleimhäute, ich finde es aber trotzdem ganz angenehm mal alles rauszuspülen was sich da immer so ansammelt.

    Den Weg mit der OP möchte ich nach Möglichkeit vermeiden, da ich der Meinung bin das man nicht unbedingt an sich rumschneiden lassen muss wenn es nicht unbedingt nötig ist. So wie es jetzt seit Samstag Abend läuft bin ich guter Dinge, das ich mir den Weg zum HNO vielleicht doch ersparen kann. Drückt mir die Daumen, das es so bleibt bzw. sich weiter bessert.

    Gruß, Annieke

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Antwort zu: Antwort #30724 in Weg vom Nasenspray
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