Tschüß Nasenspray…

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    Marcus
    Gast

    Hallo,

    ich will mich dann auch mal hier im „Club der anonymen Nasensprayer“ melden und berichten. Ich bin 40 Jahre alte und habe viele Jahre mein „geliebtes“ Nasenspray in rauhen Mengen konsumiert aber nun soll endlich Schluß sein.

    Ich bin also gerade mitten im „Entzug“ genauer gesagt seit gestern früh.
    Den Anstoß gab mir eine kürzliche recht erschreckende Erfahrung. Ich hatte eine nur relativ leichte Erkältung und trotzdem war es nur schwer möglich mittels meines Sprays die Nase wieder frei zu bekommen, ich habe gut eine Flasche (15ml) in zwei Tagen reingehauen. Ständig war die Nase wieder zu und ein Sprühstoß langte auch nicht mehr. Das nicht genug bekam ich am 3ten Tag heftiges Nasenbluten was kaum zu stoppen war und den ganzen Tag immer wieder losging und ich hatte echt die Hose voll das es jetzt ernst wird. Gott sei Dank hat sich das Bluten dann doch wieder gelegt.
    Wie auch immer, das Ganze hat mir irgendwie gesagt, damit muss Schluß sein, wenn die Erkältung vorbei ist greif ich das an.
    Ich sagte mir also vorgestern Abend ganz spontan „Morgen hör ich auf“
    Eine letzte luftige Nacht hab ich mir noch gegönnt und dann ab gestern früh „kalter Entzug“.
    Was soll ich sagen, der erste Tag und vor allem die erste Nacht waren Horror. Den ganzen Tag über die Löcher zu, einen Druck im Kopf das ich dachte es sprengt mir den Schädel, Kopfschmerzen, der Rotz lief unkontrolliert da ich nicht mal etwas hochziehen konnte. Aber ich blieb hart obwohl die Flasche griffbereit war. Nach dem Tag hatte ich unglaubliche Lust auf die folgende Nacht, und wie erwartet war sie von recht wenig Schlaf geprägt. Im Liegen wurde alles schlimmer, es fühlte sich an als ob ich ersticken muss. Besseren Wissens das es eben nicht so ist hab auch diese Nacht überlebt ohne rückfällig zu werden.
    So, ab hier wirds dann auch schon positiv 🙂
    Seit heute früh immer ist wieder mal ein Loch von allein frei und der Höllen-Druck im Schädel hat sich auch schon gelegt.
    Jetzt zum Abend geht es mir tatsächlich schon recht gut, die Phasen in der ich gut Luft bekomme werden merkbar länger und ich bin schon gespannt was die Nacht bringt.

    Vor einen guten Jahr hab ich schonmal angesetzt zum Entzug aber schon in der ersten Nacht aufgegeben. Diesmal will ich durchhalten.

    Grüße aus Bayern
    Marcus

    #80546 Antworten
    Julian
    Gast

    Hi Marcus,

    super, genau die richtige Entscheidung. Ich bin seit einer Woche auf Entzug, benutze aber Rhinolpront-Tabletten (inzwischen nur noch zur Nacht) sowie Ectomed und Rhinolind in geringsten Mengen, um nachts besser schlafen zu können. Vlt kannst du dir damit ein weg helfen, damit es leichter wird?

    Alles Gute, bleib dran, denn es ist ein super Gefühl, wenn sich die Nase wieder „normal“ anfühlt.

    Julian

    #80556 Antworten
    Eddy
    Gast

    Hallo Marcus,

    „Willkommen im Club“ und Danke für Deinen Beitrag! Wenngleich ich es auch niemandem wünsche, ist es doch manchmal leider nötig, einen Schlag mit dem Hammer zu bekommen, um endlich die Kraft aufzubringen, die man braucht, um sich von diesem Teufelszeug zu befreien. Ich hätte jedenfalls auch einen Riesenschrecken bekommen, wenn meine Nase anfängt zu bluten – und nicht mehr aufhören will… Wahnsinn!

    Umso besser, dass Du nun entschlossen bist, den Entzug durchzustehen. Ich wünsche Dir, dass Dein Wille stärker ist, als die Sucht! Tschakka!

    Herzliche Grüße,
    Eddy

    #80561 Antworten
    Marcus
    Gast

    Hey,

    ja, das mit dem starken Bluten war schon unlustig. Aber wie du schon sagst, so einen „freundlichen“ Wink mit dem Zaunpfahl braucht es scheinbar um wach zu werden.

    Nun ja, aktueller Stand ist, es geht mir echt gut.
    Die Nacht war überaschend ruhig, immer ein Loch etwas offen und mit offenem Mund konnte ich recht gut schlafen. Hals war morgens trocken wie Wüste Gobi aber wenns weiter nichts ist…
    Bisher tagsüber auch immer ein Loch komplett frei (lustigerweise wechselt das ab und an) aber auch das zweite ist nicht mehr komplett zu. Ich merke zwar das es angeschwollen ist aber es geht etwas Luft durch.

    Wenn es so weitergeht bin ich guter Dinge das ich in ein paar Tagen „clean“ bin. Das es dann doch so schnell spürbar besser wird hab ich nicht erwartet.

    Es ist schon irgendwie Hammer wie glücklich man sein kann von einem „Nasenspray“ loszukommen.
    Wenn man das einem Kollegen erzählt schauen die einen echt an wie ein Auto. „Süchtig nach Nasenspray? Willst mich verarschen, oder?“

    Rhinopront und so Alternativen hab ich übrigens vor längerer Zeit mal als Alternative versucht. Das hatte allerdings alles null abschwellende Wirkung bei mir.

    Zum regenerieren hab ich mir jetzt mal ne Nasensalbe mit Dexpanthenol geholt, muss der armen Nasenschleimhaut ja jetzt nach den Jahren der Folter auch mal was Gutes gönnen. 🙂

    ein wenig Schiss hab ich vor der nächsten Erkältung. Ich hoffe die Sache geht dann nicht von vorne los

    ich halte durch

    Gruß
    Marcus

    #80572 Antworten
    Julian
    Gast

    Supi, bei mir ging es die Nacht nicht so gut, hatte keine Tablette genommen und trotz Ectomed ging die Nase zu, was bei mir leider beim Liegen immer passiert. Habe dann nachts eine Tablette genommen und konnte danach durchschlafen. Morgens und bis jetzt wieder alles frei und super Gefühl.

    #80672 Antworten
    Marcus
    Gast

    Hallo,

    mal ein kurzes Update
    ich habe weiterhin das Zeug nicht mehr angerührt und bin relativ Beschwerdefrei.
    Tagsüber hab ich eigentlich keine Probleme, es schwillt zwar immer noch ein Nasenloch im Wechsel etwas an aber es ist nicht komplett dicht und ich bekomme ganz normal Luft.
    Nachts schwillt auch immer ein Loch zu, teilweise auch komplett, aber ohne den furchtbaren Druck im Schädel. Da das zweite Loch komplett offen ist bekomme ich auch Nachts ausreichend Luft und muss nicht sterben 😉
    Ab und an kommt einen doch kurz der Gedanken jetzt einmal zu sprühen aber den verwerfe ich dann auch ganz schnell wieder denn es ist absolut nicht notwendig.
    Ich bin jedenfalls bisher mit dem Verlauf zufrieden und das sich das Ganze nicht in einer Woche komplett normalisiert nachdem ich jahrelang meine Nase gequält habe habe ich auch nicht erwartet.

    Ich kann auf jedem Fall nur allen empfehlen es durchzuziehen. Es ist doch ein gutes Gefühl nicht ständig die Angst zu haben das man sein „Stoff“ nicht dabei hat oder die Panik wenn die letzte Flasche fast leer ist.

    viel Erfolg an alle die gerade auch dabei sind oder es noch vorhaben

    Gruß
    Marcus

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