Tag 1 kalter Entzug

  • Dieses Thema hat 72 Antworten und 2 Stimmen, und wurde zuletzt aktualisiert vor 2 Monaten von Mathias.
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  • #107149 Antworten
    Marc
    Gast

    Tag 2:

    Eingeschlafen um 02:00 Uhr nach einer kurzen Stunde Kampf. Aufgewacht um 06:35 Uhr. Der Mund die Sahara, alles zu. Aufgestanden, Fenster aufgerissen…Meersalznasenspray genommen und geschnaubt…linkes Nasenloch hat sich geöffnet. Und bleibt auch weiterhin frei. Unterm Strich bis jetzt 33 Stunden Spray-frei. Plan für heute: Inhalieren, Inhalieren, Inhalieren… heute Abend ein weiterer Bericht.

    Bis dahin

    #107209 Antworten
    Marc
    Gast

    Tag 2 Update:

    Es ist 22:51 Uhr…heute früh war ich noch so begeistert. Zum Nachmittag hin zog sich alles zu. Atmen nur durch den Mund möglich. Ich habe inhaliert, geschnaubt, inhaliert, geschnaubt…zwischenzeitlich immer Meersalznasenspray genommen…Nichts zu machen. Ich weiß nicht ob das nach der „langen“ Abstinenz noch zum „Rebound“ gehört…ich denke eher nicht.

    Was sind meine Erkenntnisse nach heute. Was mir hilft ist in Bewegung zu bleiben. Treppen steigen hat echt viel gebracht. Ich konnte danach kurzzeitig komplett frei atmen. Liegen ist eine Vollkatastrophe. Gefühlt schwillt alles zu wenn es zur Beruhigung kommt. Schlafen heute Mittag war keine Option. Also weiter in Bewegung bleiben.

    Und jetzt eine krasse Zufallsentdeckung….ich gucke heute Abend über einen Streaming Anbieter eine sehr ergreifende Doku…der ultimative Tipp für heute: Bringt euch mal zum weinen…das löst so viel Schleim in der Nase und bildet die Schleimhäute offensichtlich zurück, dass ich nach ein paar Mal Schnauben aktuell ein echt freies Rohr habe. Von jetzt auf gleich. Damit habe ich nach heute Nachmittag nicht gerechnet…Überraschung. Das werde ich weiter im Auge behalten als vermeintliche „Taktik“.

    Jetzt die freie Nase nutzen und schlafen…morgen früh ein neuer Bericht.

    #107299 Antworten
    Marc
    Gast

    Tag 3:

    heute morgen aufgewacht….das erste mal mit einem freien Nasenloch. Wow…das ist schon mal gut. Ein bisschen im Haushalt gemacht und beide Nasenlöcher waren frei. Begeisterung…

    Was mir im Laufe des Tages aufgefallen ist: Sobald ich in Heizungsluft komme zieht sich alles wieder zu.

    Also: Befeuchten ohne Ende. Ich habe heute sehr viel zwischendurch inhaliert mit der Emser Salzlösung. Sofern ihr euch für Geräte dafür interessiert müsst ihr bitte nach „Vernebler Inhalatoren“ suchen. damit habe ich persönlich gute Erfahrungen die letzten Tage gemacht.

    Es ist jetzt 22:00 Uhr. Die Nase ist so semi-frei. Ich schlafe definitiv mit offenem Fenster. Alles was irgendwie Feuchtigkeit bringt hilft mir aktuell.

    Was ich aber unterm Strich sagen kann ist, dass es an Tag 3 tendenziell sehr positiv aussieht. Die erwarteten Ängste und die Panik sind völlig unbegründet. Man erstickt nicht und sollte im Fokus behalten, dass der Ausweg nah ist.

    Ich persönlich gehe mit gutem Gefühl heute ins Bett. Es wird wieder nicht ganz leicht einzuschlafen, aber ich werde nochmal ordentlich mit Meersalz und Emser anfeuchten und dann klappts auch mit dem Einschlafen.

    Durchhalten…alles wird gut!

    #107358 Antworten
    Marc
    Gast

    Tag 4:

    Mit dem Inhalieren höre ich heute auf und nehme ausschließlich das Meersalz Nasenspray. Es gibt weiterhin up and downs auf dem Weg raus aus der Abhängigkeit. Neue Erkenntnis: Zwischen durch mal scharfes Kaugummi kauen ist sehr förderlich für eine halbe Stunde. Kann ich sehr empfehlen.

    Ab jetzt werde ich nicht mehr jeden Tag protokollieren. Ich hoffe jedoch, dass diejenigen die das lesen ermutigt sind aufzuhören. In ein paar Tagen werde ich mal wieder ein Update geben.

    Zusammengefasst empfehle ich bis hierhin Folgende Dinge empfehlen:

    – NICHT AUFGEBEN!
    – Inhalieren mit Kochsalzlösung
    – Meersalznasenspray
    – in Bewegung bleiben
    – Heizungsluft wenn möglich meiden
    – mit offenem Fenster schlafen
    – scharfes Kaugummi kauen

    Bis dahin!

    #111154 Antworten
    Marc
    Gast

    Nach einem Monat:

    Was soll ich sagen. Ich hab es geschafft. Ich war jetzt 2 Wochen am Stück einfach nur krank. Und habe es trotzdem geschafft dem zeug fern zu bleiben. Meersalznasenspray war mein treuer Begleiter. Und wie ich auch in den anderen Beiträgen geschrieben habe ist die Devise: Feucht halten.

    Das „Rohr frei“ Gefühl hat sich bei mir nicht eingestellt bisher. Der Mensch ist aber ein Gewohnheitstier. Man kriegt ausreichend Luft durch die Nase. Der Gewöhnungseffekt, der durch Nasenspray entsteht und das Rohr richtig weit aufmacht ist einfach nur unnatürlich. ich behaupte, dass ich so wie ich jetzt atme einfach normal ist und eben wie gesagt ausreichend.

    An Alle, die mein kleines Tagebuch hier lesen und jetzt meinen Abschlussbericht möchte ich nochmal meine tipps mitgeben:

    – Ich würde direkt den kalten Entzug wieder wählen (keine Ein-Loch-Methode)
    – Haltet durch…ihr erstickt nicht
    – Mehrmals täglich Inhalieren mit Kochsalzlösung / alternativ Kamille
    – Meersalznasenspray hilft…egal wie oft ihr das nehmt
    – in Bewegung bleiben ist das A und O
    – Heizungsluft wenn möglich meiden
    – mit offenem Fenster schlafen
    – scharfes Kaugummi kauen wenn mal alles dicht ist…hat immer geholfen

    Ich bin sehr glücklich das geschafft zu haben. Es hat sich nach 15 Jahren so gelohnt einfach mal durch zu ziehen.

    Und IHR schafft das definitiv auch. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg.

    Ich schaue ab und an hier rein und bin für alle Fragen offen.

    Alles Gute an alle Nasenspray-Süchtigen und auch an die, die es geschafft haben!

    #111221 Antworten
    Tina
    Gast

    Das macht echt Mut deinen Beitrag zu lesen!
    Ich habe heute Tag 1, kalter Entzug, nach 14 Jahren. Arzt hat mir auch Kortisonspray verschrieben – morgens und abends – bringt aktuell aber überhaupt keine Linderung. Essen geht kaum, weil ich sonst nicht atmen kann und mein Mund ist permanent ausgetrocknet (trinke schon so viel wie geht, lüfte regelmäßig ).
    Mir graut es vor heute Nacht, nichts ist mir heiliger als mein guter Schlaf!
    Den Tag bringe ich einigermaßen rum ohne freies Atmen, immer mal wieder kurze Minuten der Besserung, aber ich weiß nicht, ob ich die Nacht packe..

    #113492 Antworten
    Marc
    Gast

    Hallo Tina,

    dein Beitrag ist jetzt 15 Tage her aber ich hoffe du bist noch dabei. Die erste Nacht ist die Hölle, die zweite vielleicht auch…aber du wirst es nicht bereuen. Halte 14 Jahre gegen ein paar Nächte. Du wirst das schaffen. und halt dir vor Augen: Nasenspray ist kein Lebenselixier! Niemand benötigt das zum Überleben. Falls du Fragen hast: Ich schaue hier regelmäßig mal rein.

    LG

    #113502 Antworten
    Tina
    Gast

    Hi Marc,
    danke für deine Nachricht!
    Ich habe es durchgezogen bisher. In dem Topic „Kalter Entzug 2020“ habe ich immer mal wieder berichtet.
    Bin teilweise immer noch am Kämpfen nachts, aber ich habe Hoffnung, dass es sich bessern wird.
    Wie war das denn bei dir?
    Liebe Grüße

    #113853 Antworten
    Marc
    Gast

    Hi Tina,

    ja das hatte ich am Anfang auch…aber da muss man durch. Das wird immer besser werden, weil sich deine Schleimhäute ja auch daran gewöhnen. Ich hab halt mit offenem Fenster geschlafen und Meerwassernasenspray am Bett gehabt. Durchhalten ist das Motto. Du wirst das gut machen…mach weiter so!

    LG

    #113952 Antworten
    Tina
    Gast

    Hi Marc,
    dh du schläfst mittlerweile wieder mit völlig freier Nase?? Weißt du noch ungefähr wie lange der Prozess bei dir gedauert hat?
    Bei mir sind es jetzt fast 3 Wochen und seit ca. 1,5/2 Wochen hat sich nicht mehr viel geändert bzw. verbessert.
    Liebe Grüße

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