Seit 4 Tagen auf kaltem Entzug

Nasenspray-Sucht Info Foren Ich will raus aus der Nasenspray-Sucht Seit 4 Tagen auf kaltem Entzug

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  • #86513 Antworten
    Elvina
    Gast

    Hallo zusammen, ich lese das Forum seit einigen Tagen und muß sagen, dass mich die Aussagen von euch bestärkt haben, einen Entzug zu starten.
    Ich bin seit über 20 Jahren abhängig vom Nasenspray, bin nie ohne ein Fläschchen aus dem Haus gegangen. Wenn ich den Koffer für den Urlaub gepackt habe, war Nasenspray das Erste, das in den Koffer gelangte vor Angst, es zu vergessen. Nachts bin ich aufgewacht und habe gleich nochmal gesprüht, da ich das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen.
    Ich habe vor Jahren schon versucht, mit dem Kinderspray von der Sucht wegzukommen, aber hat nicht geklappt.
    Und jetzt habe ich mit der 1-Loch-Therapie gestartet. Das hat erstaunlich gut funktioniert und nach 24 Stunden konnte ich schon das erste Mal einige Zeit durch das eine Nasenloch atmen. Auch die Nacht ist sehr gut verlaufen, obwohl ich nur durch ein Nasenloch atmen konnte. Das machte mich so mutig, dass ich bereits an Tag 2 begann, überhaupt nicht mehr zu sprühen. Ich gebe zu, es ist nicht einfach…Kopfschmerzen und Druck im Kopf…aber es geht doch besser als erwartet. Ich inhaliere mehrmals am Tag und nehme Meersalz-Nasenspray sowie Coldastop-Nasenöl. Damit komme ich einigermaßen über den Tag, wobei ich noch hauptsächlich durch den Mund atme. Aber ich spüre mittlerweile, dass der
    Druck im Kopf etwas nachlässt und ab und an ist die Nase auch ganz frei. Ganz schlimm ist es jedoch abends im Bett, da habe ich mir aufgrund eines Threads hier im Forum Rhinopront Tabletten besorgt und nehme 1 Tablette abends. Damit komme ich sehr gut über die Nacht, aber ich muß warnen: Die Tablette ist nicht ohne, mir wird kurz nach Einnahme schwindlig und morgens ist mir noch übel. Aber ich nehme das in Kauf, denn ich kann einige Stunden durchschlafen.
    Heute ist nun Tag 4 und ich hoffe, dass ich jeden Tag Fortschritte mache. Ich bin jedenfalls stolz auf mich und habe gestern die Nasenspray-Fläschchen, die noch in der Wohnung herumstanden, alle weggeschmissen um ja nicht mehr in Versuchung zu kommen.
    Ich hoffe nun, dass der Entzug so weiter geht und bin recht zuversichtlich, dass ich in 1-2 Wochen das Gröbste geschafft habe.
    Ich möchte Euch und vor allem Eddy nochmals danken, ohne die ganzen Berichte hier im Forum hätte ich das nicht geschafft!
    Ich halte Euch auch auf dem Laufenden, wie es bei mir weiterläuft mit dem Entzug.

    Wenn ich es geschafft habe, schafft Ihr es auch. Aber wichtig ist, dass ihr auch wirklich wollt. Der Kopf spielt eine sehr wichtige Rolle!

    Nur Mut!

    #86605 Antworten
    Eddy
    Gast

    Hallo Elvina,

    Willkommen im Forum und vielen lieben Dank dafür, dass Du uns auf Deine Reise mitgenommen hast! Zunächst einmal freue ich mich natürlich, dass Dich die Berichte der anderen Forum-Teilnehmer bestärkt haben, es jetzt auch den Entzug anzugehen – und den Glauben gefestigt haben, dass Du das auch wirklich schaffen kannst. Denn das ist schon mal die halbe Miete: obwohl natürlich der körperliche Entzug mehr oder weniger viel abverlangt (Kopfschmerzen, dichte Nase, Schwindel, usw) ist es doch die Psyche, die die Kraft verleiht, diese Dinge durchzuhalten.

    Was Du bisher geschrieben hast, klingt ja super positiv! Hört sich fast so an, wie mein eigener kalter Entzug, damals. Ich wünsche Dir, dass es genau so für Dich weiter geht – aber gleichzeitig möchte ich Dich auch davor warnen, dass es natürlich auch mal einen Rückschlag geben kann. Das hast du sicher auch in anderen Beiträgen schon gelesen. Falls das passiert, lass dich davon bitte nicht entmutigen, sondern bleibe am Ball! Du bist schon sehr weit gekommen und ich bin sicher, dass Du schon bald eine „Erfolgsmeldung“ veröffentlichen kannst.

    Viel Erfolg und viele Grüße,
    Eddy

    #86779 Antworten
    Elvina
    Gast

    Hallo zusammen,

    ich wollte mal einen kurzen Zwischenbericht geben.

    Eddy, vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Zusammen mit euch schaffe ich dieses Mal den Entzug, da bin ich mir sicher, zumal ich heute schon bei Tag 9 bin. Seit gestern abend lasse ich auch die Rhinopront Tabletten weg, die ich seit zwei Tagen schon halbiert hatte und nun komplett weglassen will. Ich habe nach der Einnahme der Tabletten gemerkt, dass ich Schwindel und Herzrasen bekomme, aber nachts eine freie Nase zu haben, war mir in den ersten Tagen wichtiger. Nun habe ich die erste Nacht ohne Tablette überstanden und es ging doch relativ gut.
    Ansonsten inhaliere ich regelmäßig, was mir auch sehr gut tut und nehme das Meerwasser-Nasenspray.
    Der Druck im Kopf ist schon fast weg und ich habe fast den ganzen Tag eine freie Nase, jedoch gegen Abend geht die Nase regelmäßig zu und das ist dann die Zeit, in der ich kämpfe, kein Nasenspray zu nehmen, da ich dann schon Angst bekomme, in der Nacht nicht schlafen zu können.
    Aber ich besiege dann doch den inneren Schweinehund, inhaliere dann und atme durch den Mund.
    Diese Zeit ist nicht einfach, aber ich bin schon so weit gekommen und das will ich mir jetzt nicht mehr kaputt machen.
    Ihr seht, es gibt auch Tiefphasen, aber mit genug Willenskraft schafft man es durch. Und wenn meine Nase dann wieder frei ist ohne Nasenspray genommen zu haben, bin ich richtig stolz auf mich.
    Mein Mann hatte vor Jahren eine OP und hat seither einmal nachmittags und abends vor dem zu Bett gehen Nasenspray genommen. Angespornt durch meine Willenskraft und meine Erfolge hat er nun auch seit ein paar Tagen das Nasenspray weggelassen! Und es funktioniert!

    Ich möchte Euch und vor allem Dir, Eddy nochmals herzlich danken. Ohne Euch hätte ich es nicht geschafft!

    Es ist ein neues Lebensgefühl, wenn man nicht immer daran denken muß, dass man genug Nasenspray hat und vor allem, wenn man raus gehen kann, ohne dass man Nasenspray in allen Taschen dabei haben muß.

    Ich war über 20 Jahre abhängig und wenn ich es geschafft habe, dann könnt Ihr es auch schaffen. Da bin ich mir sicher!

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Antwort zu: Antwort #86605 in Seit 4 Tagen auf kaltem Entzug
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