Schnappatmung

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    Antje
    Gast

    Hi,
    nach fast 25 Jahren Abhängigkeit wage ich mich jetzt endlich an den Entzug. Ich war mit 13 schon mal abhängig, meine Mutter hat mich aber durch einen kalten Entzug gezwungen. Nach einer starken Erkältung nur wenige Jahre später, war ich wieder in der Sucht. Schon der Gedanke an den Entzug hat mich hyperventilieren lassen. Hallo Panik. Dazu muss ich sagen, dass ich sowieso an Angstzuständen und Panikattacken gelitten habe bis vor anderthalb Jahren. Mit dem Rauchen habe ich auch aufgehört, aber der Nasensprayentzug hat mir wesentlich mehr Angst eingeflößt.
    Jetzt hatte ich Ende Oktober eine OP und mein Immunsystem war unten. Meine Nasenschleimhäute hatten sich wohl ein bisschen entzündet. Knallrote Nasenscheidewand, die übel gejuckt hat. Habe erst gedacht ich hätte Herpes in der Nase, weil es sich so angefühlt hat. Also ab zu Hausarzt. (Wir haben hier in meiner 10.000 Einwohner Stadt nur einen HNO.) Meine Hausärztin hat nur nach drängen meinerseits mal einen kurzen Blick drauf geworfen. O-Ton: Ich bin kein HNO. Achselzuckend hat sie mir eine Herpessalbe verschrieben. Nach Wochen des schmierens und ausprobierens hatte ich dann das Glück, doch noch bei der HNO vorstellig zu werden. Nach der Untersuchung hieß es alles in Ordnung, aber Schleimhäute zu trocken. Daraufhin erzählte ich von dem Nasenspray und erbat Hilfe. Sie hat mir dann ein Kortisonnasenspray verschrieben, mir dazu ein bisschen was auf Nachfrage erzählt, aber mich ansonsten nicht wirklich ernst genommen. Leider war es das an Hilfe. Wenigstens weiß ich, dass ich nichts habe, was eine OP erforderlich macht.

    Also begab ich mich ins Internet (ganz ehrlich, die Ärzte sind selbst schuld, wenn die Leute lieber Dr. Google fragen.) Und bin hier fündig geworden.
    Ich habe bis zum WE (letzten Samstag) gewartet und habe dann zum ersten Mal das Kortisonspray zu verwendet. Ich entschied mich aber, verschiedene Methoden zu kombinieren.
    So sprühe ich weiterhin ins linke Nasenloch und das rechte bekommt nur Kortisonspray. Weiterhin habe ich mir jetzt noch RhinoPromt besorgt, und Nasenpflaster. Und 3 mal täglich eine Nasendusche und Meerwasserspray (wenn ich dran denke.) Mit dieser Kombination ist es für mich erträglich. Vom Nasenpflaster Nachts bin ich begeistert.
    Ich habe mir ein Xylospray stark verdünnt. Das mach ich frühs ins linke. Das ist dann aber Mittags zu. Diese Woche hab ich Spätschicht, ich mache mir dann einen Pumpstoß unverdünntes in das linke Loch. Ich muss viel sprechen auf Arbeit und eine verstopfte Nase ist der Supergau. Ich fange dann tatsächlich an, nach Luft zu schnappen.

    Wie geht es nun meinem rechten Nasenloch? Besser als dem linken! gestern früh beim Aufwachen war das linke verstopft und das rechte tatsächlich offen. Heute früh leider wieder umgekehrt. Nach dem Aufstehen ging dann das rechte auch noch auf. Dann bin ich mit dem Hund an die frische Luft und das rechte war zu 60 Prozent auf. Gestern Abend auf Arbeit war dann die Nase fast komplett frei. (Natürlich links mit Spray, aber rechts zu mindestens ohne)
    Im Moment habe ich das Gefühl, dass die Nasendusche die Schleimhäute nochmal anschwellen lässt. Danach ist sie immer zu.

    ich denke, diesmal werde ich dran bleiben, aber es wird wohl noch ein langer, beschwerlicher Weg, zumal ich den Verdacht habe, mir jetzt auch noch einen Schnupfen eingefangen zu haben.

    #104739 Antworten
    Chris
    Gast

    Hallo Leidensgenossin,
    den 1. Schritt hast du bereits getan. Nu hast den Entschluss gefasst damit aufzuhören. Ja, auch ich gehörte zu den Hardcore Süchtigen und war 22 Jahre voll dabei. Ca. 1 Flasche pro Woche…
    Letzte Woche Do. war meine OP und nun bin ich seit 1 Woche clean, die Nase ist frei und ich bin super happy! Das schaffst du auch!!!
    Ich hoffe du hast einen kompetenten HNO an deiner Seite, welcher dich unterstützt.
    Ich weiß nicht woher du kommst?!?
    Gemeinsam mit ihm wirst du es schaffen!!!

    Wünsche dir viel Erfolg, bleib dran!!!

    LG
    Chris

    #104744 Antworten
    Antje
    Gast

    Hallo, Chris!

    Ich komme aus Thüringen. Inwieweit meine HNO kompetent ist, kann ich nicht sagen. Ich fühlte mich aber nicht wirklich ernst genommen. So nach dem Motto: Jetzt hab dich nicht so, du Warmduscher. Mit Kortisonspray ist alles in Butter.
    Kann ich aber jetzt nicht so unterschreiben. Keine weitere Beratung. Hab ich abgehakt.
    Schön, dass es dir besser geht.

    LG

    #104745 Antworten
    Chris
    Gast

    Hi Antje,

    ich komme aus Südbayern…, wie gesagt,
    Wenn du kein gutes Gefühl hast, versuche dein Glück bei einem anderen HNO. Das mit dem Kortisonspray ist aber schon nicht schlecht. Hatte ich ca. 5 Wochen vor der OP auch genommen, mit dem Resultat, dass ich meine Dosis an Xylo halbiert hatte…
    Bleib dran!!!

    #104746 Antworten
    Antje
    Gast

    Hey Chris,

    leider haben wir keinen anderen HNO hier.
    Ja, das Kortisonspray mag schon ein bisschen helfen, aber nur die Kombination mit anderen Methoden bringt mich persönlich weiter. Und da hat mir die Beratung gefehlt.

    #104749 Antworten
    Chris
    Gast

    O.K. Aber ist es die die Sache nicht wert, in die nächste größere Stadt zu fahren, um
    mit einem „Profi“ zu sprechen, welcher dich und die Sache ernst nimmt?
    Mir war es sehr wichtig, verstanden zu werden, denn viele, insbesondere im Freundeskreis können sich unter Nasenspraysucht nix vorstellen. Da hört man Aussagen wie: einfach aufhören….
    Ich fand es damals sich deutlich leichter mit dem Rauchen aufzuhören, da es „nur“ um psychische Abhängigkeit handelt. Beim Xylo kommt das Physische hinzu, dass die Nase dicht ist!!

    #104802 Antworten
    Antje
    Gast

    Ach, ich bin gerade eh nicht gut auf Ärzte zu sprechen. Ich zieh das jetzt so durch.
    Meinem rechten Nasenloch geht es schon spürbar besser. Es ist wirklich ein Unterschied zum linken. Das macht Mut. Die Erfahrungen hier sind Gold wert.

    Heute habe ich vor der Arbeit im linken nur mit der stark verdünnten Version gesprüht. Plus eine Tablette Rhino Pront und ich hatte bis jetzt auf Beiden Seiten freie Nase. Jetzt geht die linke langsam zu, aber die rechte scheint frei zu bleiben.

    #105383 Antworten
    Antje
    Gast

    So, bis jetzt habe ich es geschafft, das rechte Loch Sprayfrei zu halten. Ist aber jetzt nach anderthalb Wochen häufig zu. Scheine etwas Schnupfen zu haben. Passt mir jetzt gar nicht, aber bei diesem Wetter nicht verwunderlich. Das linke muss ich gerade mehr besprühen. Doof, wenn man denkt, es geht rückwärts statt vorwärts.

    #105441 Antworten
    Antje
    Gast

    Die Nase ist jetzt ständig wie zubetoniert. Einfach nur anstrengend.

    #105443 Antworten
    Chris
    Gast

    Hi Antje,

    du Arme – hört sich nach fiesem Erkältungsschnupfen an. Wirkt dein Spray auch nicht mehr beim besprühtem Loch?
    Das kenn ich – war zu meinen Suchtzeiten auch so, dass dann kein Spray mehr richtig wirkte.
    Hoffe dass du bald wieder fit bist, und du den Entzug schaffst!!!

    Drück dir die Daumen

    VLG

    Chris

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