Hoffentlich bald EX-Junkie

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    Jenny
    Gast

    Halli Hallo an Alle 🙂

    Ich bin gerade selbst auf Entzug und bei meiner Suche im Netz auf euren Blog gestossen. An dieser Stelle, Kompliment, finde ich echt super gemacht.

    Kurz zu mir, ich bin seit ca. 16 Jahren abhängig (30 Jahre alt) und wollte bis vor kurzem auch nichts daran ändern. Wieso auch? Es war ja soviel einfacher immer zu sprühen, als einmal einen Entzug durchzumachen.
    Am Sonntag war es nun soweit, mein Nasenspray war leer, eine Apotheke weit und breit nicht in Sicht. Ich war kurz davor 50km in die nächste Stadt zu fahren um mir in der Notfallapotheke wieder eines (oder gleich 2 oder 3) zu kaufen. Ganz ehrlich, ich weiss nicht einmal wieso, doch entschied ich mich um. Ich blieb zuhause und ging ins Bett. Es war eine meiner schlimmsten Nächte überhaupt!! (Abgesehen von einem weitaus schlimmeren Entzug vor 10 Jahren)
    Die Nase war zu, ich hatte Erstickungspanik, wälzte mich hin und her und sah dementsprechend am nächsten Morgen aus wie ein Zombie.

    Nun bin ich beim dritten Tag ohne Spray. Ich hab mir zwar ein Meersalzspray gekauft, aber mehr in der Hoffnung, meiner Nase etwas Gutes zu tun, helfen tut’s nämlich nicht!

    Den Tag durch fühl ich mich soweit ganz ok, die Nase ist meist nur leicht zu, habe leichte Kopfschmerzen aber erst Abends geht’s richtig los!! Schlafen geht dank weit geöffnetem Fenster, jedoch kann ich nur hochgelagert und gerade liegen, sobald ich mich zur Seite drehe ist sie wieder zu. Hattet oder habt ihr das auch? Ich kann nur seitlich einschlafen, sitzend geht gar nicht.

    Vielleicht habt ihr hierfür ja einen Tipp.

    Wie lange ging der Entzug bei euch?
    Und was mich noch mehr interessieren würde, gibt es Fälle in denen die Nase wirklich nie mehr aufgeht? (Ich rede hier nicht von ein paar Tagen oder Wochen, sondern Monate mit verstopfter Nase)

    Ansonsten wünsche ich allen die, wie ich noch auf Entzug sind viel Kraft und Durchhaltevermögen. Man kann es schaffen, das beweisen genug positive Einträge hier!! 🙂

    Liebe Grüsse

    Jenny

    #8596 Antworten
    yvonnepink
    Gast

    Hallo Jenny,

    ich hab über 30 Jahre gesprüht, meine Schleimhäute waren aber trots der Zeit nicht geschädigt oder nur gering. Das wichtigste ist, die Nase braucht den Wirkstoff das ist schonmal Fakt, bekommt sie nicht genau diesen ist sie zu ein andrer Wirkstoff hilft nicht.

    Wie Du sicher gelesen hast ich hab eine OP bekommen die sehr notwendig war.
    Es wird immer mein Rat bleiben, zum HNO und zwar schnellstens, ihm erzählen das eine Sucht ist und wie lange, und dann den Rat des HNO folgen, nur dann kann man sich Eigenexperimente esparen denn diese sind sehr quälendd und zermürbend.

    Auf Allergien testen lassen auch ganz wichtig.

    Nun zu Deinen Fragen:
    – ja das die Nase zu geht wenn man seitlich liegt ist normal
    – Ja die Nächte sind die schlimmsten wenn dann das Licht ausgeht
    – 3 Tage nach einer OP bekam ich Luft und schlagartig von der Droge weg, diese 3 Tage sind gut zu überstehen

    Paar Tips:
    – in der Apotheke gibts eine kleine chinesische Dose mit einer super Salbe die kann man sich unter die Nase cremen oder um die Nasenlöcher
    – Sanopin in eine s´Schüssel mit heißem Wasser nur paar Tropfen und diese unters Bett oder auf Nachtschrank stellen( Nur wenn Du keine kl.Kinder oder Tiere hast nicht) ansonsten hoch auf den Schrank
    – Eine Nasendusche mit dem dazugehörigen Emsersalz
    – Bei Heizungsluft immer eine Schüssel oder Töpfchen mit Wasser auf die Heizung
    – Bei Allergie, Kopfkissen Bettdecke+ Matratze mit Allergiebezügen ausstatten, Auslegware raus lieber Lenolium und dann eben öfter wischen
    – Eigenexperimente lieber unterlassen, und aufsuchen eines HNO oder auch mehrere HNO Meinungen einholen
    – Eine Nasenspraysucht HAT eine Ursache
    – Für trockne Lippen Bepanthenol Lippencreme

    #8597 Antworten
    yvonnepink
    Gast

    aso auch unters Kopfkissen kann man Sanopin träufeln

    #8600 Antworten
    yvonnepink
    Gast
    #8770 Antworten
    Eddy
    Gast

    Hallo Jenny, Willkommen im Forum – und das Kompliment geht an Dich zurück: das Forum hier ist nur deshalb „super“, weil Menschen wie Du hier Ihre Geschichten veröffentlichen – und weil andere Menschen (wie Yvonne oder ich) mit Rat und Tat zur Seite stehen können. DANKE also für Deine Geschichte!

    Lass mich auch noch schnell etwas sagen: ich habe es ja selbst mit dem „kalten Entzug“ geschafft, also ohne den Besuch beim HNO und ohne eine OP. Das ist jetzt rund 4 Jahre her und ich kann schon sehr lange ohne jede Probleme durch die Nase atmen. Ich hatte seitdem auch nie wieder den Bedarf nach Nasenspray. Einmal hab ich es testweise ausprobiert – und die Nase hat nach nur einem Sprüher richtig gebrannt! ich kann also behaupten, „ich bin geheilt“. Was ich meine, ist: es geht auch ohne Hilfe. Aber im Prinzip hat Yvonne recht – ein Besuch beim HNO ist nicht verkehrt und auf jeden Fall ratsam, wenn der kalte Entzug nicht zum Erfolg führt.

    Bei mir hat dieser Weg ungefähr zwei Wochen gedauert. Die Zeit war nicht leicht – ich kenne die Schilderungen von Dir mit der Erstickungsangst und den schlaflosen Nächten.Gerade im Bett ist es wirklich schlimm, also sobald man sich in die Waagerechte begibt. Auch ich habe mein Kopfteil hochgestellt, um besser einschlafen zu können und ich habe mich auch von links nach rechts gewälzt… Also alles sehr typisch. Wenn Du da durch kommst, kann es bald vorbei sein!

    Das Meersalzspray hilft deshalb nicht wirklich, weil der Wirkstoff fehlt, nach dem Dein Körper süchtig ist. Die Substanz, die dazu führt, dass die Schleimhäute abschwellen, ist im Meersalzspray nicht enthalten. Darum setzt sich die Nase trotzdem zu.

    Soweit meine Geschichte. Fazit: wenn Du es nicht schaffen solltest, dann lass Dir auf jeden Fall helfen und hol Dir den Rat vom Fachmann. Aber ich finde es gut, dass Du es zunächst aus eigener Kraft versuchst. Dass auch das funktionieren kann, dafür bin ich ein lebendes Beispiel.

    Ich drücke Dir die Daumen!!

    Liebe Grüße aus Bremen,
    Eddy

    #8889 Antworten
    yvonnepink
    Gast

    Stimmt Eddy 😀

    Also was ich noch sagen wollte ist, das ich bevor ich in die Klinik bin einen extrem fürchterlichen Tag hinter mir hatte, an diesem Tag bin ich vor Panik raus in den Garten ich hatte große Mühe mich selbst von dieser Panik runter zu holen und alles passierte weil plötzlich mein Nasenspray nicht mehr die Schleimhäute abschwellen lies, es schlag ins Gegenteil um, und glaubt mir, DAS ist erst ein Sch… Gefühl. Ich möcht Dich ein klein wenig verbessern Eddy nicht der Körper ist süchtig, hier sind es nur die Schleimhäute deshalb ist es auch einfacher einen solchen Entzug ob nun mit oder ohne Hilfe zu machen, ein Drogen oder Alkoholsüchtiger hats da schwerer hier ist nämlich der ganze Körper und vor allem die Nervenzellen das Suchtzentrum betroffen.

    #10881 Antworten
    Jenny
    Gast

    Hallo Ihr Lieben

    Vielen Dank für eure Tipps und Hilfen und bitte entschuldigt meine viel zu späte Antwort.

    Beim HNO war ich bis anhin (noch) nicht. Bin da eher der „Einzelkämpfer“ und kein wahrer Freund von Ärzten. Vor ca. 2 Jahren war ich mal bei 2 HNOs, die haben dann eine Hausstauballergie festgestellt. Trotz verbannen von sämtlichen Vorhängen und Teppichen und sogar Bezügen wurde es kein bisschen besser. Deshalb bin ich da eher skeptisch.

    Nun, ich bin jetzt genau 2 Wochen auf kaltem Entzug. Das Meersalzspray benütze ich nur noch selten. Ich merke zwar eine leichte Verbesserung, aber bin noch lange nicht soweit, sagen zu können, ich kann frei atmen. Immerhin sind die Panikattacken in der Nacht weg. Vielleicht hab ich mich auch einfach daran gewöhnt.

    Wenn es in weiteren 2 Wochen immer noch so ist, werde ich mich an Yvonne’s Ratschlag halten und den Arzt besuchen. 🙂

    Ich halt euch auf dem Laufenden.

    Liebe Grüsse

    #10883 Antworten
    yvonnepink
    Gast

    Halo Jenny,

    ja anschend ist das auch bei jedem anders was den kalten Entzug betrifft. Alledings denk ich wenn Du zumindest nicht die Panik mehr hast Nachts, ist das schonmal doch ein großer Schritt. Wobei ich wirklich fast vermute das Du doch unbedingt versuchst einen Arzt reinschauen zu lassen, vielleicht stimmt ja doch was in Deiner Nase nicht. Auch ich geh sehr ungern zum Arzt erst wenn wirklich nix mehr geht denn auch ich mußte leider einige richtig schlechte Erfahrungen machen. Aber Ich hab nun ein Ärzteteam was ich mir wirklich zusammen gesucht hab zu diesen Ärzten hab ch vollstes Vertrauen es hat 20 Jahre gedauert.
    Und das Team HNO und Klinikpersonal war wirklich sehr kompetent und ich hab nichts bereut.Ich würde diesen Weg immer wieder gehn.

    #10884 Antworten
    Tatjana
    Gast

    Hallo Jenny,

    Du wirst dich im Laufe der letzten Tage wahrscheinlich daran gewöhnt haben, abends und nachts durch den Mund zu atmen und hast die Panikattacken deshalb besser im Griff. Auch wenn es weiterhin besser werden sollte mit deiner Nase, würde ich dir einen Besuch bei einem HNO-Arzt empfehlen, denn es gibt einen Grund, warum deine NAse immer zu war/ist und du Nasenspray brauchtest. Auch ich habe jahrelang Nasenspray benutzt und mich nun vor einer Woche operieren lassen. Bei einem CT für die OP stellte man dann durch Zufall fest, dass ich eine Zyste im linken Nasenloch hatte, die die Atmung zusätzlich negativ beeinflusst hat.

    #10892 Antworten
    yvonnepink
    Gast

    Jo Tajana,

    und was sagt un das 😀 ich würde nun sagen : Einfach die Vernunft walten lassen auch wenn man Ärzte nicht unbedingt mag und rein schauen lassen, denn ein Entzug könnte so viel einfacher machen.

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Antwort zu: Antwort #8600 in Hoffentlich bald EX-Junkie
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