Entzug – ein schweres Ziel?

Nasenspray-Sucht Info Foren Ich will raus aus der Nasenspray-Sucht Entzug – ein schweres Ziel?

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  • #24086 Antworten
    Nikolaj
    Gast

    Hallo Zusammen,

    ich will ganz bewusst, seit gestern runter von dem Zeug. Ich bin 26, Das liest sich hier wie ein Junkie-Forum – wir sind Nasensprayjunkies.. Die Zeiten, an denen ich selbst im Restaurant mein Fläschchen verzweifelt gesucht habe, sollen endlich vorbei sein.

    Ich bin seit über 3 Jahren abhängig von dem Zeug. Der „Rebound“ Effekt hats bei mir in sich, meine Nase geht beim Absetzen immer Tagelang komplett zu, und es drücken super die Nebenhöhlen.. deshalb bevorzuge ich derzeit die 1-loch Methode und halte mich strickt daran. Ich war mitte letzten Jahres schon mal runter, aber nach starkter Erkältung nahm ich es wieder Freiwillig.

    Zusätzlich bin ich Koffein-süchtig. Der Entzug startet heute, habe hier die Dosis von ehemals 1 Liter Red-Bull pro Tag auf 250 ml gesenkt. Heute wars die letzte Dose und mich plagen jetzt schon Kopfschmerzen. Als hätte ich nen viel zu engen Helm auf und auf die Laune gehts auch…

    Da ich beruflich selbstständig bin, ist das alles nicht so einfach. Stress ist auch so ein Faktor, der mein Leben beeinflusst.

    Hat denn jemand Erfahrung mit dem Weglasern der Nasenmuscheln? Kann jemand Tipps geben, wie man den Entzug besser durchsteht? Helfen Nahrungsergänzer wie Zink, etc? Meerwassernasenspray habe ich jetzt schon gekauft.

    Bei einem Aterienverschluss setzen doch Ärzte einen Stent, eine Art Metallgitter das die Aterie öffnet. Könnte man soetwas nicht auch in die Nase einsetzen?

    #24092 Antworten
    Nikolaj
    Gast

    Hallo Zusammen,

    ich bin es nochmal. Bin gerade noch am arbeiten und habe gerade noch etwas über einen Veschreibungspflichtigen Nasenstent der Fa. AlaxoLito gelesen (möchte hier keine Werbung machen, wenn das nicht okay ist, bitte entfernen).

    Hat hier jemand Erfahrung? Wäre es nicht super, wenn man mithilfe des Stents beim Kaltentzug sofort nachts Luft bekommen würde?

    Zumal man damit ja im Falle einer Erkältung vielleicht nachts normal schlafen kann und Nasenspray für immer gänzlich „vergessen“ kann?

    #24094 Antworten
    Eddy
    Gast

    Hallo Nikolaj

    und Willkommen hier im Forum! Zunächst mal: klar erkannt – wir alle hier sind (oder waren) JUNKIES. Und diese Einsicht ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Viele Menschen gestehen sich nämlich gar nicht ein, abhängig zu sein. Dann klappt auch kein Entzug, denn der ist in deren Augen ja überhaupt nicht notwendig. So ähnlich wie bei Leuten, die regelmäßig Alkohol trinken und sagen, sie könnten jederzeit darauf verzichten (tun es aber nie!).

    Ich hab es erst vor ein paar Tagen von einer anderen Forum-Nutzerin wieder gelesen – und Du bestätigst es mit Deinem Bericht schon wieder: es ist höllisch gefährlich, bei einer Erkältung wieder zum Nasenspray zu greifen. Man ist „ruck-zuck“ wieder in diesem Teufelskreis gefangen und kommt nicht davon los. Für mich erneut ein klares Signal dafür, dass ich auch bei der schlimmsten Erkältung einen Bogen um das Zeug machen werde.

    Dass Du gleichzeitig auch noch süchtig nach Koffein bist, macht Deinen Weg ja nicht gerade leichter. Mann, oh, Mann! Da weißt Du wahrscheinlich gar nicht, ob die Kopfschmerzen jetzt von der einen oder von der anderen Sucht verursacht werden, ws? Aber letztendlich ist es ja auch egal. Hauptsache, Du kommst von beiden Drogen los!

    Ich drücke Dir dabei feste beide Daumen und wünsche Dir, dass Du einen starken Willen und viel Kraft hast, um diesen steinigen und unbequemen Weg gehen zu können!

    Viele Grüße
    Eddy

    P.S. Im Forum wurde schon häufiger über Nasen-OPs berichtet. Nutze mal die Suchfunktion, um mehr darüber zu erfahren und Tipps für Dich selbst mitzunehmen.

    #24099 Antworten
    Nikolaj
    Gast

    Hallo Eddy,

    danke für Deine aufmunternden Worte. Dadurch dass ich selbstständig bin, hatte ich seit 5 Jahren keinen Urlaub mehr. Mal ein Brückentag, das wars dann aber auch. Ruhige Wochenenden gibts auch eher selten.

    Daher bin ich wohl ohnehin Anfällig für Suchtmittel aller Art. Koffein ist vielen gar nicht bewusst, aber eine echte qual. Vor allem kann man nachts oft nicht mehr durch schlafen und das Koffein wirkt ohnehin nicht mehr. Hier macht man einen hammermäßigen Entzug durch, bei dem einen der Kopf ohnehin explodiert. Alkohol gibt mir nichts, weil es meine Leistung bei der Arbeit hemmt. Ich würde mich jetzt nicht als Workaholic bezeichnen, denn eigentlich will und versuche ich das Leben zu genießen, wann immer es geht.

    Das man von Nasenspray-Entzug Kopfschmerzen bekommen soll, höre ich jetzt zum ersten mal. Aber Du hast recht, wenn ich meine Symptone genau beobachte. Es fühlt sich an als hätte ich einen viel zu engen Helm auf und es krabbelt ein riesiger Wurm im Hirn.

    Ich habe einen BMI von 22. Aber durch den Stress achte ich überhaupt nicht mehr auf meine Gesundheit. Rauchen tue ich aber nicht, das liegt vielleicht auch mit daran, dass mein Vater an Lungenkrebs verstorben ist. (ist jetzt auch fast 2 Jahre her).

    Aktuell sinkt durch den Entzug meine Arbeitsleistung auf 60%, Gott sei Dank ist es im Moment in den Ferien etwas ruhiger. Ich hab Stimmungs-schwankungen wie eine Hochschwangere. Da ich den Koffeinentzug komme, werde ich aller Voraussicht nach morgen in dein tiefes Loch stürzen und übermorgen wieder auferstehen. Zumindest gehts ein bisschen schneller als in der Bibel.

    Ich halte euch auf dem laufenden
    Grüße

    #24117 Antworten
    Eddy
    Administrator

    Junge Junge, das ist ja eine echt schwere Last, Du Dir auferlegt hast. Umso mehr verdienst Du es, dass man Dir von hier aus alle verfügbaren Daumen drückst!

    Ich war auch die meiste Zeit meines Lebens selbständig und kann daher nachvollziehen, was Du in Hinblick auf den Stress beschreibst. Damals hatte ich mir oft eine Zigarette mit der nächsten angesteckt, oder eine angezündet und dann bemerkt, dass noch eine im Aschenbecher qualmt. Urlaub war in diesen Jahren auch für mich ein Fremdwort. Da fragt man sich dann schon mehr als einmal, warum man das alles tut und selchen tiefen Sinn das Leben überhaupt hat. Aber davon will ich hier nicht anfangen – das führt zu weit vom Thema weg und kann ein eigenes Forum füllen 😉

    Ich drücke Dir also wie gesagt die Daumen!!

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Antwort zu: Antwort #24099 in Entzug – ein schweres Ziel?
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