Brauche Eure Hilfe!

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    Felipe
    Gast

    Guten Morgen, liebe Leidensgenossen!

    Ich wende mich heute mit einer Frage an Euch, vor allem an jene, die es bereits geschafft haben.

    Ich befinde mich im kalten Entzug Tag 5. Die ersten drei Tage liefen bei mir super. Ich habe fast durchgeschlafen und hatte ziemlich oft eine fast freie Nase. Seit gestern Nachmittag (Tag 4) habe ich das Gefühl, es wird eher schlechter. Heute Nacht hatte ich zum ersten Mal eine Seite wie zubetoniert. Und auch im Büro, wo ich sonst so 50-60 Prozent frei hatte strebt es plötzlich gegen 10 Prozent. Ich war so euphorisch aber das zieht mich jetzt ein bisschen runter, muss ich sagen.

    Was mich deshalb interessieren würde: Wie verliefen die ersten Tage bei Euch? Kennt ihr das auch mit den Hochs und Tiefs? Und wie lange hat es bei Euch, die ihr es geschafft habt, etwa gedauert, bis ihr eine Besserung feststellen konntet? Wann und wie kam bei Euch der Moment, an dem Ihr gemerkt habt: Ich glaube jetzt habe ich es geschafft?

    Ich weiß, all diese Dinge sind bei jedem von uns unterschiedlich. Trotzdem würde ich mich über ein paar Antworten freuen. Würde mir glaube ich gerade guttun!

    LG
    Felipe

    #81276 Antworten
    Eddy
    Gast

    Hallo Felipe,

    Willkommen im Forum und Dankeschön für Deinen Beitrag!

    Zunächst einmal: ich gratuliere Dir dazu, dass Du Deinen Mut und Deine Kraft zusammen genommen hast, um den Weg aus der Sucht per kaltem Entzug zu gehen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie steinig der ist – obwohl er bei mir nun schon einige Jahre zurück liegt.

    Deine Frage hast Du im Prinzip ja schon selbst beaantwortet. Es gibt darauf keine pauschal gültige Antwort, weil wir alle total verschieden sind und unser Körper ganz individuell reagiert. Den diversen Berichten hier kannst Du entnehmen, dass es bei den wenigsten ohne Rückschläge oder Tiefpunkte geklappt hat. Klar, die gibt es auch – diejenigen sind aber eher die Ausnahme.

    Lass Dich also auf keinen Fall davon entmutigen, dass es gerade nicht so läuft, wie Du es Dir wünschst. Jeder einzelne Tag, den Du durchhältst, bringt Dich Deinem Ziel einen Schritt näher. Und zwar auch dann, wenn Du das an genau diesem „miesen Tag“ noch nicht glauben willst. Also: dran bleiben – es lohnt sich!!

    Toi-Toi-Toi und herzliche Grüße,
    Eddy

    #81291 Antworten
    Felipe
    Gast

    Lieber Eddy!

    Jetzt wollte ich doch mal wieder ein Lebenszeichen von mir abgeben 🙂

    Zunächst mal vielen Dank für Deine aufmunternden Worte, die wirklich sehr gut getan haben. Man merkt, dass Du das alles schon mal selbst durchgemacht hast. Es ist genau, wie Du bereits erwähnt hattest: Kaum freut man sich, wie super es mit dem Entzug läuft, gibt es wieder einen harten Schlag ins Gesicht. Auf zwei „gute“ Tage folgt ein „schlechter“ …

    Hier ein kurzes Update von meiner Seite. Mittlerweile ist Tag 9 und ich gebe mir weiterhin Mühe, tapfer durchzuhalten. Auch, um mir selbst Mut zu machen, hier die Erfolge: Tagsüber atme ich im Prinzip fast komplett frei durch beide Nasenlöcher. WOW!!! Hätte mir jemand vor zwei Wochen gesagt, dass das ohne Nasenspray möglich ist, ich hätte ihn für verrückt erklärt. Selbst die linke, „geschundene“ Seite, ist manchmal so frei, dass es sich noch besser anfühlt als kurz nach dem Sprühen. Nachts macht immer noch alles ein bisschen dicht, meistens ist aber zumindest eine Seite offen. Ich werde etwa zwei Mal wach, schlafe aber immer recht schnell wieder ein.

    Ist es schwierig? Definitiv ja! Vor allem in den Momenten, in denen man das Gefühl hat, „gestern war es doch noch viel besser“. Auch der Schlaf ist nicht so erholsam, wie wenn man mit freier Nase eine Nacht „durchpennt“.

    Ist es schlimm? Definitiv nein! Schlimm ist es überhaupt nicht, es nervt aber tierisch. Vor allem, wenn man ein ungeduldiger Typ ist und ständig denkt, „jetzt müsste es aber mal gut sein“ 🙂 Hinzu kommt, dass ich dazu neige, den ganzen Tag über nichts anderes nachzudenken.

    Was ich mir vorgenommen habe? Ich versuche, den Tagen keine „Etiketten“ mehr zu geben. Es gibt kein „gut“ oder „schlecht“, es ist so, wie es ist. Und den ganzen tag über „verstopft“ oder „nicht verstopft“ nachzudenken, nützt auch nix!!! Und mit dem Ziel vor Augen, bald schon ganz frei atmen zu können, lässt es sich doch aushalten. In diesem Sinne, viele liebe Grüße! Nächstes Update in ein paar Tagen 🙂

    #81307 Antworten
    Cornelia
    Gast

    Ja Felipe, genau so ist es. Es nützt nichts, es ist wie es ist aber schon nervig. Vor allem die Nächte.
    Aber auch daran kann man sich gewöhnen – hoffe ich. 🙂
    Liebe Grüße
    Cornelia

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