Antwort zu: Seit 10 Jahren süchtig – bald OP

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#32562
Suechtling
Gast

Hallo yvonnepink,

danke für deine Antwort.

Leider muss ich da etwas richtigstellen. Die Schuld ist nicht bei mir zu suchen. Vor der OP habe ich KEIN Xylometazolin gesprüht (ich bin also in „geschwollenem“ Zustand in den OP), wobei das sowieso keine Rolle spielt, denn bei der Conchotomie wird präoeprativ sowieso Abschwellendes in die Nase eingebracht. Dadurch sieht man dann nämlich auch, wie hyperplastisch bzw. hypertroph das Gewebe im Vergleich zum ungeschwollenen Normzustand ist – und wie viel abzutragen ist.

Zudem war ja bereits unmittelbar nach der OP die Nase (bzw. die Nasenmuscheln) extrem geschwollen, so dass selbst der HNO meinte, es sei außergewöhnlich. Das Xylo habe ich erst anschließend wieder für ein paar Tage gesprüht – das ist keinesfalls kontraproduktiv, denn einige Ärzte raten explizit dazu, die postoperativen Schwellungen dazu zu lindern. Selbst die Hersteller der RF-Systeme erwähnen dies in ihren Leitfäden. Beispiel:

„In den ersten postoperativen Tagen kann sich die Nasenatmungsbehinderung durch die einsetzende Schwellung zunächst verstärken, hier bei Bedarf für einige Tage ein abschwellendes Nasenspray (z. B. Xylometazolin) anwenden.“

http://www.sutter-med.de/mediathek/op-ltf/sutter-op-leitfaden-nasenmuschel/at_download/file

Das Xylo habe ich ja dann nach einigen Tagen auch wieder direkt abgesetzt und trotz begleitender Maßnahmen (Nasenspülungen, Nasenöl bzw. Ölsalbe, Kortikosteroid-Sprays) keine wirkliche Besserung festgestellt. Klar, die durch die OP bzw. den Eingriff bedingten Schwellungen klangen ab – aber die grundsätzlich vorhandene Hyperplasie der Nasenmuscheln (deretwegen ich mich ja unters Messer legte) hat sich gefühlt NICHT verringert.

Fakt ist nun einfach mal, dass die Radiofrequenztherapie Erfolgsquoten (je nach Literaturangabe) von „nur“ bis zu 90% hat. Vielleicht habe ich einfach das Pech, zu den 10% zu gehören. Dementsprechend kritisch sehe ich nun auch den Vorschlag des HNO, nach einigen Monaten genau dasselbe Spielchen nochmal zu wiederholen (allerdings dann ambulant, da ja die begleitenden Eingriffe wie etwa die Septumplastik diesmal wegfallen). Vielleicht wäre es besser, gleich „drastischer“ an die Sache zu gehen, vll. auch inklusive der chirurgischen Abtragung des zugrundeliegenden knöchernen Anteils der unteren Nasenmuscheln.

Derzeit geht es mir übrigens auch ganz gut – allerdings nur, weil ich das Sprühen wieder angefangen habe. Pro Tag sprühe ich nun 1 bis 3 mal (je 1 Stoß), allerdings in der Kinderkonzentration (0.05% Xylo). Dadurch ist der postnasale Drip deutlich besser geworden, auch die Beschwerden mit dem Hals sind abgeklungen. Ich weiß, dass es eigentlich absurd ist – denn genau um davon wegzukommen, habe ich mich ja operieren lassen. Allerdings ist es mir derzeit mit dem Sprühen deutlich lieber als mit den ganzen Problemen der letzten Wochen aufgrund der leider wirkungslosen OP.