Antwort zu: Entzug seit 109 Stunden (mit der Ein-Loch-Methode)

Nasenspray-Sucht Info Foren Ich will raus aus der Nasenspray-Sucht Entzug seit 109 Stunden (mit der Ein-Loch-Methode) Antwort zu: Entzug seit 109 Stunden (mit der Ein-Loch-Methode)

#102308
Siebenschläfer
Gast

So, hier es geht weiter:

Am Samstag war es wie die ganzen anderen Tage zuvor auch – mal so und mal so. Nichts erwähnenswertes (Abends konnte ich mit zwei geöffneten Nasenlöchern einschlafen).

Am Sonntag merkte ich, wie mein rechtes (bis dahin noch besprühtes) Nasenloch komischerweise recht lange aufblieb. Als es sich dann verschloss, öffnete sich dafür das linke Loch (und danach umgekehrt). Also fasste ich den Entschluss, dass ich nicht weiter nachsprühe. Gegen Sonntag Nachmittag waren beide Nasenlöcher auf, das blieb auch Abends so (heute Morgen war mein linkes verschlossen, mein rechtes geöffnet – keines ist besprüht gewesen).

Heute Morgen war zwar mein linkes Nasenloch zu, es öffnete sich jedoch direkt nach dem Aufstehen. Und was soll ich sagen? Seitdem sind beide Nasenlöcher auf! Egal ob ich mich sitzend im beheizten Raum oder laufend im Regen befand – beide Löcher waren auf! Den Nasenzyklus (das Anschwellen der Nasenlöcher im ca. 2 Stunden-Zyklus, was normal ist) bemerkte ich gar nicht (was gestern noch der Fall war). Nur durch das Zuhalten des weitergeöffneten Nasenlochs konnte ich merken, welches Nasenloch gerade aufgrund des Zyklus mehr angeschwollen ist (wobei es auch dann nicht zu, sondern eher zu 60% verschlossen war. Merkt man aber nicht, wie gesagt, so muss das sein).
Was mir noch auffiel: Wenn ich bei kalter Luft tief durch meine Nase einatme, tun meine Nasenschleimhäute nicht mehr weh (bis vor wenigen Tagen stachen / zogen sie noch dabei). Außerdem sind sie nicht mehr so trocken.

Jetzt bin ich auf die Nacht gespannt (beim Liegen ist es ja immer noch eine andere Geschichte) und hoffe, dass es so bleibt und ich über’n Berg bin.

Um noch einmal alles in einem Absatz zu beschreiben (seit Anfang an): Am 04.11.2019 (heute vor exakt zwei Wochen) begann ich mit der Ein-Loch-Methode (linkes Loch entzogen, rechtes weiterhin besprüht). Dies setzte ich (mit Rückschlägen und Erkältung) bis zum Abend des 16.11.2019 fort. Am Morgen des 17.11.2019 beschloss ich, komplett auf das abschwellende Spray zu verzichten. An diesem Tag ging das schon recht gut (es war immer mindestens ein Loch frei), doch das verschlossene Loch war vollständig verschlossen (wechselte sich alle zwei Stunden ab) und störte auch beim Einschlafen (als ich in der Nacht aufwachte, am Abend selbst war die Nase mit beiden Löchern offen). Heute Morgen wachte ich auf; nach dem Aufstehen waren beide Löcher auf und sind es bis jetzt. Der Nasenzyklus arbeitet normal (sowie ich es von damals kenne, bevor ich Nasenspray nahm).

Gut, ich sollte mich nicht zu voreilig freuen (noch nehme ich das Cortisonspray!). Achja, laut Hersteller schwellt dieses nur durch seine antiallergische und heilende (entzündungshemmende) Wirkung ab. Heißt, sollte die Nase nach Absetzen des Cortisonsprays wieder zuschwellen, könnte mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit eine Allergie vorliegen. Heißt aber auch, dass anatomische Schäden (die sich im Alltag bemerkbar machen) ausgeschlossen werden können (da die Nase sonst nicht die letzten Stunden so gut funktionieren könnte – zumindest nicht mit Cortisonspray als Grund, da das bei anatomischen Schäden keine Besserung bringt).

Ich bin gespannt… ich hoffe, dass ich es mehr oder weniger geschafft habe (bzw. es endgültig schaffen werde). Dann weiß ich zumindest, dass ich keine Nasensprays mehr bei Erkältungen o.Ä. nutzen werde (höchstens Präparate wie Pseudoephedrin, das z.B. auch in Aspirin-Komplex oder eben Rhinopront vorhanden ist).

PS: Ehrlich gesagt habe ich mir vor zwei Wochen noch nicht vorstellen können, dass ich heute (und gestern) kein abschwellendes Nasenspray verwendet hätte und meine Nase trotzdem frei wäre.