Antwort zu: 28 Jahre Abhängigkeit nach OP

#101819
Manuel
Gast

Hallo Chris

Ja, Du hast vollkommen Recht. Die Schuld tragen wir alleine selber. Und nun baden wir sie auch höchstpersönlich wieder aus. Genau so, wie auch bei der Zigaretten- und Alkoholsucht. Dort allerdings wird der Stoff nicht von „Medizinern“ verkauft, zu welchen man eigentlich Vertrauen haben dürfte/müsste/sollte.

Gehst Du jede Woche einmal in die Apotheke? Wie kommst Du an das Fläschchen und welche Erlebnisse hast Du in der Apotheke?

Ich würde noch einen Schritt weiter gehen. Statt „verschreibungspflichtig“ müssten sie „informationspflichtig“ sein und auf die Flasche sollte ein verständliches toxisches Zeichen aufgedruckt werden müssen, so wie es auch bei Reinigungsmitteln der Fall ist. Als Patient der dem Arzt blind vertraut (wie ich lange Zeit) und die Packungsbeilage als einen Zettel betrachtete, welcher „für alle anderen, sowieso Kranken, aber nicht für mich gemacht wurde“, ist eine umfassende und eindrückliche Information unerlässlich.

Wie man sicherlich an meinen Worten merkt, hat es aber auch mein Vertrauen in die Medizin, sagen wir mal „beeinträchtigt“. Schwören doch gerade Ärzte den Hippokratischen Eid.

Ergänzung meiner bisherigen Krankengeschichte:

      Vor wenigen Jahren musste ich in die Notfallaufnahme da ich Herzrhytmusstörungen hatte (Herzstolperer) und dachte, mein Herz wird bald stillstehen und das Leben sei bald zu ende. Die Ärzte vermuteten Übersäuerung und ich bekam Pantoprazol. Viel besser wurde es dadurch nicht. Erst eine Ernährungsumstellung brachte etwas Besserung.
      In der Zeit der Schlafapnoe (ich war richtig schlank damals) stellten die Ärzte auch Herzrhytmusstörungen fest.
      In der Jugendzeit hatte ich oft grossflächige und furchtbar juckende Ekzeme in den Ellbeugen, Kniebeugen und am Bauch.
      Ich leide an Heuschnupfen (welcher sich zum grossen Glück ziemlich gelegt hat)
      Auch bin ich seit der Jugendzeit ein Nachtmensch.
      Ich bin auch manchmal lange Schlaflos.
      Seit drei Jahren trage ich eine leicht korrigierte Brille. Meine Sehschärfe varriiert sehr.
      Oft nach dem Aufstehen von einem Stuhl habe ich heftiges Herzrasen.

Ob vielleicht diese Punkte auch einen Zusammenhang haben mit dem Nasenspray?

Auch möchte ich betonen, dass ich eine grosse Ernährungsumstellung durchführte, welche viele gesundheitliche Verbesserungen brachte.

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Unerwünschte Wirkungen vom Nasenspray Triofan gemäss compendium.ch

Atemwege
Gelegentlich: vorübergehende Reizerscheinungen (Brennen oder Trockenheit der Nasenschleimhaut), insbesondere bei empfindlichen Personen.

Einzelne Fälle: verstärkte Schleimhautschwellung (reaktive Hyperämie) nach Abklingen der Wirkung.

Längerer oder häufiger Gebrauch sowie höhere Dosierung von Xylometazolin kann zu Brennen oder Trockenheit der Nasenschleimhaut sowie einer reaktiven Kongestion mit Rhinitis medicamentosa führen. Dieser Effekt kann schon nach 5- bis 7tägiger Behandlung auftreten und nach fortgesetzter Anwendung eine bleibende Schleimhautschädigung mit Borkenbildung (Rhinitis sicca) hervorrufen.

Nervensystem
Sehr selten oder in Einzelfällen: Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit oder Müdigkeit.

Herz und Kreislauf
Sehr selten: systemische sympathomimetische Reaktionen.

Immunsystem
Sehr selten: allergische Reaktionen mit Dyspnoe und Angioödem.

Augenleiden
Sehr selten: vorübergehende leichte Sehstörungen.

Haut
Allergische Hautausschläge und anaphylaktische Reaktionen, fixe Arzneimittelexantheme.

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Tönt eigentlich alles harmlos. Welche Gruppe betrifft eigentlich Sehr selten, Einzelne Fälle, Gelegentlich? Solche, die den Spray nur 5-7 Tage anwenden? Oder sind sehr selten jene Benutzer, die man schlecht in der Statistik erfassen kann?

Als heavy Nasenspray-User habe ich weder den Ärzten noch den Apotheken je ein Feedback über meinen langjährigen Konsum gegeben. Und schlichtweg kein Arzt hatte je erwogen meine gesundheitlichen Probleme in möglichen Zusammenhang mit dem Nasenspraykonsum zu stellen.

Ich will hier nicht wehklagen. Die Packungsbeilage war mir immer zugänglich. Einerseits verarbeite ich was geschehen ist, andererseits könnte dies auch den einen oder anderen von Euch zum Nachdenken anregen um das Leben künftig etwas anders auszurichten, woran ich jetzt gerade arbeite.

Herzlich grüsst Euch

Manuel